Seel, Geheimwaffe Philidor

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12.02.2006

Bei dem Buch Geheimwaffe Philidor geht es um eine Repertoireempfehlung für den Nachziehenden, welche auf einer grundsoliden Struktur baut. Dies hat zur Folge dass der Nachziehende in der Regel über ein freies und ungekünzeltes Figurenspiel verfügt!

Der Nachziehede spielt ein frühes ...ed und versucht in der Folge ein Figurenspiel ( ...Te8, ...Lf8,...Sbd7-c5) gegen den Be4 in die Wege zu leiten.

Sehr überzeugt bin ich von dem Kapitel Zugreihenfolgen, wo sehr schön darglegt wird, welche Vorzüge 1...e5 gegenüber 1...d6 hat um die Grundstellung 1.e4 e5 2.Sf3 d6 3.d4 ed 4.Sxd4 Sf6 5.Sc3 zu erreichen. Natürlich hat Weiß auf diesem Wege eine menge Möglichkeiten abzuweichen. Allen voran das Königsgambit.

Da dort aber die Geschmäcker auch auf Seiten des Nachziehenden meist verschieden sind, ist es klar, dass sich die Varianten des Autors nur um einen Fingerzeig handeln können. Es soll ja auch ein Repertoire für 1.e4 e5 2.Sf3 angeboten werden, wobei der Autor auch deutlich auf diese abgrenzung hinweist!

Frühe andere Gambitversuche mittels c3 werden sehr elegant abgefedert, welche auch darauf abzielen dem Weißspieler nicht das zu geben was er haben will.

3.Lc4, was oft von Weißspielern genutzt wird um seinen Gegner auf f7 zu überrumpeln (oft ist Lc4 auch aus der Not geboren, da viele Weißspieler der Illusion erliegen, die Philidor Variante sei nicht vollwärtig), wird auch deutlich entschärft.

Man merkt in diesem Buch, dass der Autor davon überzeugt ist was er den Leser versucht zu vermitteln, andernfalls würde er dieses System nicht regelmäßig selbst anwenden. Aber es geht über blosse Variantenvermittlung hinaus, da der Autor dem Leser nahe legt sich die Typischen Ideen und taktischen Kniffe der Eröffnung vertraut zu machen statt stur auswendig zu lernen.

Bis auf ein zwei Varianten (1.e4 e5 2.Sf3 d6 3.d4 ed 4.Sxd4 Sf6 5.Sc3 Le7 6.Lf4 ist eine davon aufgrund der reichhaltigen taktischen Komplikationen) ist ein 1:1 Kennen der kritischen Abspiele/ Zugreihenfolgen nicht notwendig, sofern man eben die typischen Pläne kennt. Dies wird aber ebenfalls vom Autor hervorgehoben!

Darüberhinaus bietet das Buch aber auch noch ein Lehrthema allgemeiner Natur, den Umgang mit einem rückständigen Bauern. Oft muss der nachziehende zu ...c6 greifen (Kontrolle über d5, Damenausflüge via d8-a5), was den Bd6 anfällig erscheinen lässt. Durch die Empfehlungen/Varianten des Autors
ist aber zu erkennen, was der Stellungstyp verlangt.

Auch die Baurenstruktur d6/c5 ist manchmal anzutreffen, hier wird der Leser ebenfalls nicht im Stich gelassen.

Meines Erachtens kann der Leser den grössten Nutzen aus diesem Buch ziehen, wenn er auch etwas über die Spanische Partie und der Königsindischen Verteidigung kennt.

Mit knapp 130 Seiten stellt das Buch auch keinen Totschläger (anders als das präsentierte Material für den Anziehenden :-) ) dar, so dass man sich nicht quälen muss das Buch aufzuschlagen. Druck und Satz sind in bewährter Chessgate Qualität und auch das Format mit etwas grösser als Din A5 ist für den Leser sehr lesefreundlich.

Ein gelungenes Erstlingswerk, was ich dem Leser nur empfehlen kann!

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